Survival bedeutet körperliche Entbehrungen, Gefahr durch Tiere oder Monster, aber auch den Aufbau einer neuen Existenz und die Verteidigung derselben. Diesen Stress tun sich Millionen von Gamern täglich freiwillig an. Denn Survival-Games sind überaus beliebt und daher gibt es auch ein breites Angebot von passenden Games auf Steam und Co.
Wir von Gamelia wollen euch einige dieser Spiele empfehlen. Es handelt sich dabei aber um eine subjektive Auswahl und spiegelt nur unseren persönlichen Geschmack wieder. Denn das Genre hat sehr viele Vertreter und auch die Meinungen zu einigen Titeln können sehr stark abweichen. Auch enthält unsere Liste Early Access-Titel. Da diese Spiele noch nicht fertig entwickelt sind, gehen wir nur von dem heutigen Stand aus.
Ark Survival Evolved: Dino-Action und Openworld-Survival
Wer kennt es nicht: das Gefühl, das erste Mal auf einer Wiese zu stehen und einen Brachiosaurus zu sehen. Dieses Gefühl hat uns damals der Film Jurassic Park (1993) eindrucksvoll vermittelt. Ark schafft es, dies noch zu perfektionieren, indem man dieses beeindruckende Tier auch reiten kann. Aber nicht nur das, man kann auch den T-Rex oder Velociraptoren zähmen und diese reiten. Dieser besondere Reiz macht Ark zu einen der meistgespielten Titel des Genres. Doch letzten Endes macht die Mischung aus Grafik (basiert auf der Unreal Engine) und dem guten Gameplay den Erfolg des Spiels aus.
In Ark kämpft man alleine oder aber mit seinem Stamm (Multiplayer) auf einer prähistorischen Inselwelt ums Überleben. Wie in fast jedem Survival-Game sorgt man für Nahrung, Wasser und Baumaterial, um sich einen ersten Unterschlupf zu bauen. Doch sollte man dabei aufpassen, denn der Jäger kann schnell zum Gejagten werden. Durch Leveln des Charakters schaltet man nach und nach bessere Technologien frei und kommt dadurch immer besser in der Weltzurecht.
Ark bietet durch kostenlose, aber auch kostenpflichtige Erweiterungen mit unterschiedlichen Maps und Gameplay-spezifischen Änderungen eine breite Vielfalt an. Man muss aber nicht auf kostenpflichtige Inhalte zurückgreifen, denn Ark hat einen vollen Mod-Support und dort findet man reichlich Möglichkeiten, um das Dino-Survival ordentlich zu verändern.
Erhältlich ist Ark für Windows, MacOS, Linux, PlayStation 4, Xbox One, Android, iOS und Nintendo Switch. Es kostet ca. 50 Euro für das Grundspiel und rund 20 Euro für die jeweiligen DLC. Ausnahme ist aber das neuste DLC Pack „Ark Genesis“. Dieses kostet ca. 30 Euro.
Minecraft: Bauklötze im modernen Gewand
Nahezu jeder Gamer dürfte das Phänomen Minecraft kennen oder es aber schon selbst gespielt haben. Viel dürfte es zum Spielprinzip und Gameplay von Minecraft nicht zu sagen geben. Denn wir versuchen auch hier, wie in fast jedem Survival-Game, zunächst ein Dach über dem Kopf zu bauen, Essbares zu jagen oder aber anzubauen und uns weiterzuentwickeln, indem wir neue Materialien finden und diese zu neuen Dingen verarbeiten.
Doch ist Minecraft ein klassisches Survival-Game? Diese Frage muss man klar mit Ja beantworten. Denn auch wenn viele kreative Spieler sich am liebsten ohne Gefahren im Sandbox-Modus austoben, so geht es bei Minecraft im Adventure- und Überleben-Modus um alles oder nichts. Durch zahlreiche Mods, die es für Minecraft gibt, wird das Spiel auf alle erdenklichen Weisen verändert. Denn zahlreichen Möglichkeiten sind dabei kaum Grenzen gesetzt.
Das neueste Feature wird der Raytracing-Support für Minecraft werden. Wer eine Windows 10 Version des Spiels besitzt, kann sich kostenlos für einen Betazugang anmelden. Erhältlich ist Minecraft für Java, Java-Applet, iOS, Android, Fire OS, Samsung Gear VR, Xbox One, PlayStation 4, Windows Phone, Windows 10, Windows 10 Mobile, Amazon Fire TV und Nintendo Switch. Es kostet ca. 25 Euro, Konsolenversionen können im Preis stark abweichen.
Conan Exiles: Auf den Spuren des Kult-Barbaren
Das Survival-Game Conan Exiles wirft uns in eine raue und gefährliche Welt. Conan bringt dabei einige Neuheiten mit ins Spiel, die es so in der Art noch nicht gegeben hat.
Man baut in Conan riesige Basen, kann Dungeons erkunden und sogar NPC versklaven und diese für sich arbeiten lassen. Nicht unumstritten ist dabei die Tatsache, dass Sklaverei menschenverachtend war und ist, denn gerade in einer modernen und aufgeklärten Welt haben diese Themen keinen Platz verdient. Ebenso dürften meines Erachtens Diskriminierung von Minderheiten oder aber Gewalt gegen diese in Spielen nicht so stark thematisiert werden, um ihnen, wie in diesem Fall, keine Plattform zu geben.
Trotz dieser etwas unschönen Thematik ist Conan Exile dennoch ein sehr gutes Survival-Game. Es gibt sehr viel zu entdecken. So kann man verborgene Tempel im Dschungel finden, eine Kultstätte in einem aktiven Vulkan erkunden und sogar drachenähnliche Geschöpfe in der Eiswüste vernichten. Eine weitere Neuerung ist auch, dass Basen, die man gebaut hat, nach einer Weile von NPC Armeen angegriffen werden, sodass man trotz High-Level fürchten muss, von Neuem beginnen zu müssen.
Durch neue DLC kommen immer wieder zusätzliche Inhalte hinzu. Jedoch muss man sagen, dass sie zum Großteil kosmetischer Natur sind und nur neue Gegenstände der einzelnen Völker aus dem Conan Universum ins Spiel bringen. Conan Exiles ist für Microsoft Windows, PlayStation 4 und Xbox One erhältlich. Das Grundspiel kostet 40 Euro,die Erweiterungen jeweils 10 Euro .
Fallout 76: Postapokalypse in den Rocky Mountains
Der Release des Spiels hätte nicht schlechter laufen können, das Spiel war gespickt mit Bugs und wirkte an manchen Stellen nahezu unfertig. Bethesda besserte nach und nach aus und brachte zahlreiche Patches heraus, die viele der Fehler beseitigten. Gut, ein Bethesda-Spiel ohne Bugs wäre auch kein Bethesda-Spiel, denn durch die Bugs kommt es manchmal zu Momenten, die man als Spieler nicht missen möchte. Doch im Laufe der anderthalb Jahre, die seit dem Release vergangen sind, hat sich der anfängliche Unmut der Spieler ins Positive gewandelt.
Das zuletzt erschienene Update Fallout 76: Wastelanders war das bis dato umfangreichste der Updates und brachte auch die von den Spielern lang vermissten NPCs ins Spiel. Das tat dem Spiel wirklich sehr gut und man kann sagen, dass es sich dadurch zu einem guten Fallout Multiplayer Titel gemausert hat. Mit Wastelanders hat das Spiel deutlich an Atmosphäre und Kuriositäten gewonnen, die das Fallout Universum immer geprägt haben.
Wer ein fertiges und rundgeschliffenes Spiel erwartet, sollte lieber die Finger von Fallout 76 lassen. Denn Bugs sind noch immer an der Tagesordnung und können den Spaß schon ein wenig trüben. Wer hier toleranter ist und sich durchaus auch einmal mit einem nicht fehlerfreiem Spielerlebnis zufriedengibt, kann man sehr viel Spaß in der apokalyptischen Welt haben. Erhältlich ist Fallout 76 für Windows, PlayStation 4, Xbox One und kostet ca.40 Euro.
Grounded: Liebling, wir haben die Kinder geschrumpft
Grounded ist dieses Jahr erst im Early Access erschienen und bietet daher noch nicht so viel Story Content. Aber die Welt ist schon jetzt interessant genug, um einige Stunden darin verbringen zu können.
In Grounded erleben wir alles aus einer anderen Perspektive, denn wir sind geschrumpfte Teenager. Als einer von vier Jugendlichen kämpfen wir nun im heimischen Garten ums Überleben. Entweder alleine oder im Koop-Modus erleben wir dann im hohen Gras unsere Abenteuer. Wo in anderen Spielen Holz gehackt werden muss, fällen wir hier riesige Grashalme. Während wir in anderen Survival-Games Zombies oder Mitspieler töten, bekommen wir es in Grounded mit Ameisen, Spinnen und diversen Käferarten zu tun.
Bis jetzt sind ungefähr 20 Prozent der Story integriert (Stand 11.08.2020) und wir können drei Biome erkunden. Zudem können wir Waffen und Werkzeuge bis zur zweiten Stufe herstellen. So enthält Grounded, wenn man sich selbst beschäftigen kann und nicht von einer Story getragen werden möchte, genug Inhalt für einige Stunden Spielspaß. Jedem, der das Spiel in der Early Access-Phase kauft, sollte aber bewusst sein, dass es noch einen sehr begrenzten Umfang hat. Vorteil für Xbox Gamepass-Nutzer ist, dass man mit diesem unverbindlich und ohne zusätzliche Kosten in das Spiel hineinschnuppern kann.
Das Spiel ist erhältlich für PC und Xbox One, die Kosten liegen bei 30 Euro.
Bild: Bethesda, Studio Wildcard, Xbox Games Studio, Funcom , Adobestock
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