Es ist kein Geheimnis, dass die Joy-Cons der Nintendo Switch mit dem Joy-Con-Drift massive Probleme haben. Bisher konnten die defekten Controller innerhalb der 24-monatigen Hersteller-Garantie kostenlos bei Nintendo eingesendet werden und die wurden dann repariert. Nun bietet Nintendo auch über die Garantie-Frist hinaus kostenlose Reparaturen an.
Auf der Support-Seite, die sich mit der Behebung des Drift-Problems auseinandersetzt, wurde nun ein entsprechender Vermerk mit aufgenommen:
„Daher bietet Nintendo seinen Kunden, die das betreffende Produkt im EWR, im Vereinigten Königreich oder in der Schweiz erworben haben, bis auf Weiteres eine kostenlose Behebung des Responsiveness-Syndroms im Zusammenhang mit Control Sticks durch einen offiziellen Nintendo Reparaturservice an. Dies gilt auch dann, wenn das Responsiveness-Syndrom durch Verschleiß entstanden ist, und sogar, wenn die 24-monatige Hersteller-Garantie von Nintendo bereits abgelaufen ist.“
(Nintendo Support)
Was ist der Joy-Con-Drift?
Die Joy-Cons leiden bereits seit dem Release der Nintendo Switch unter Drift-Problemen. Im Grunde ist der Drift ein technischer Defekt der Control-Sticks, so läuft zum Beispiel euer stillstehender Charakter plötzlich ohne Grund in eine Richtung weiter.
Das Problem ist meist auf die Bauteile zurückzuführen, denn die am Rand des Sticks verbauten Komponenten sind dank eher fragwürdiger Design-Entscheidungen Reibung ausgesetzt. Und wenn Metallteile aufeinander reiben (ohne Schmiermittel), nutzen sie sich ab. So werden diese Bauteile dann brüchig und die Konsole registriert fälschlicherweise eine Eingabe, obwohl man den Stick nicht berührt. Nervig wird das Problem auch, wenn man präzise steuern muss und der Drift die Eingabe fast unmöglich macht.
Eine Möglichkeit war es bisher, die Joy-Cons, sofern sie noch Garantie hatten, bei Nintendo in die Reparatur zu geben oder aber sie mit ein bisschen Technikverständnis und den passenden Komponenten selbst zu reparieren. Für die Selbstreparatur lassen sich zahlreiche Anleitungen auf YouTube finden. Eine der Besseren haben wir euch hier verlinkt:
Jedoch birgt die „Do-it-yourself“-Reparatur einige Risiken, unter anderem könnt ihr bereits selbst reparierte Joy-Cons nicht mehr zu Nintendo in die Reparatur geben, sodass wir euch eher davon abraten würden, wenn ihr keine Erfahrung damit habt, technische Geräte zu reparieren –zumal das auch mit dem neuen Passus nicht mehr nötig ist.
Denn Nintendo schließt folgende Ausnahmen von der Reparatur-Garantie aus:
- Schäden, die durch nicht von Nintendo lizenzierte Dritthersteller-Hardware verursacht wurden
- Defekte der Controller, die nichts mit dem Joy-Con-Drift zu tun haben (unsachgemäßer Umgang mit der Hardware)
- Bei inoffizieller Modifizierung der Joy-Cons – das schließt auch die „Do-it-yourself“-Reparatur mit ein
Wie lasse ich meine Joy-Cons reparieren?
Nintendo bietet für das Joy-Con-Problem verschiedene Lösungen an. So findet ihr auf der folgenden Support-Seite Möglichkeiten, den Drift zunächst selbst zu fixen.
Wenn sich das Problem dadurch nicht beheben lässt, dann könnt ihr eure Joy-Cons zur Reparatur einsenden. Nintendo betont aber, dass ihr nur die Controller einsenden sollt und nicht die ganze Konsole.
Auf der Kundenservice-Seite könnt ihr dann eure Joy-Cons zur Reparatur anmelden. Hier könnt ihr auch angeben, was genau das Problem ist. Nach einer Registrierung und natürlich Verifizierung könnt ihr anschließend eure defekten Joy-Cons dem Reparaturdienst einsenden.
Hattet ihr auch schon Probleme mit den Joy-Cons? Wenn ja, wie habt ihr sie gefixt?
Bild: Nintendo
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