2000 ehemalige und derzeitige Mitarbeiter haben sich mit einem offenen Brief an die Geschäftsführung von Activision Blizzard gewandt. Die Beschäftigten kritisieren darin die Reaktion des Konzerns auf die zahlreichen Vorwürfe wegen Missbrauchs, systematischer Diskriminierung und sexueller Belästigung am Arbeitsplatz.
Bereits gestern hatten wir darüber berichtet, dass durch die Klage die Arbeiten an „WoW“ zum Erliegen gekommen sind, da die Mitarbeiter zu traumatisiert sind. Wie Gameswirtschaft unter Berufung auf die US-Medienseiten Bloomberg (via Jason Schreier) und CNN berichtet, sind an dem Brief auch die internen Emails von Chief Compliance Officer Fran Townsend, in der sie die Klage als „überzogen“ und „teilweise unwahr“ bagatellisiert, schuld. Die Mitarbeiter sehen das nämlich ein wenig anders.
Management soll die Lage ernst nehmen
Die Mitarbeiter stört vor allem die Haltung der Chefetage, denn diese steht im Gegensatz zu den Werten der Mitarbeiter. Dadurch sei der Eindruck entstanden, man würde den Opfern nicht glauben und versuche die Probleme zu verharmlosen. Den vollständigen Brief könnt ihr auf Kotaku lesen. Am Ende des Briefs finden die Mitarbeiter aber klare Worte:
„Wir stehen zu unseren Freunden, Teamkollegen und Mitgliedern unserer Community, die Misshandlungen oder jeglicher Art von Belästigung ausgesetzt waren. Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen. Wir werden nicht länger tatenlos zusehen. Wir werden nicht aufgeben, bis diese Firma, die wir lieben, zu einem Arbeitsplatz wird, auf den wir wieder stolz sein können. Wir sind die, die es ändern werden.“
Im Grunde fordern die Mitarbeiter, dass die Chefetage den Vorwürfen ernsthaft nachgeht, Mitgefühl für die Opfer zeigt und den Verursachern klare Grenzen setzt. Zudem fordern die Mitarbeiter, dass Fran Townsend ihre Position im Gleichstellungsgremium aufgeben soll.
Wie seht ihr das? Schreibt uns eure Meinung in die Kommentare!
Bild : Activision Blizzard
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