Die Halo Reihe war für lange Zeit nur für Xbox spielbar. Mit der Master Chief Collection, die bei Steam und im Microsoftstore erhältlich ist, kehrte Halo auf den PC zurück. Wie der Name schon andeutet, besteht die Collection insgesamt aus sechs Spielen. Enthalten sind Halo: Reach, Halo: Combat Evolved Anniversary, Halo 2: Anniversary, Halo 3, Halo 3: ODST und Halo 4. Im Laufe des Jahres wurden die Games nach und nach veröffentlicht, sodass Halo 3: ODST und Halo 4 derzeit noch nicht spielbar sind. Für die Portierungen und das Remastering ist das Studio 343 Industries zuständig.

„Moment, Halo kehrt auf den PC zurück?“, werden sich jetzt bestimmt einige der Fans fragen. Ja, denn der erste und zweite Teil der Reihe erhielten damals eine PC-Umsetzung. Der damalige Entwickler Bungie stellte Spiele für Apple Macintosh her. Zunächst war geplant, Halo für den PC zu entwickeln. Bungie wurde später aber von Microsoft aufgekauft und Halo wurde zum damaligen Launch-Titel für die Xbox. Die PC-Umsetzung übernahm dann Gearbox Software. Halo 2 wurde 2007 wieder selbst von Bungie für den PC entwickelt. Ab Halo 3 war die Reihe dann nur noch Xbox exklusive.

Die Saga beginnt

Ordnen wir zunächst mal die Story ein. Diese beginnt nicht, wie man vermuten könnte, mit dem ersten Teil der Reihe, sondern mit dem Prequel Halo Reach und damit chronologisch der Story entsprechend. Auf Reach bekämpfen wir als einer der Noble 6 die Allianz, eine Gruppierung verschiedener Alien-Rassen. In spannenden Missionen wehrt man die Invasoren ab, jedoch muss man sich am Ende der Armada der Allianz geschlagen geben. Diese Ereignisse sind auch ausschlaggebend für die Handlung von Halo: Combat Evolved Anniversary.

Im Laufe der Geschichte des eigentlich ersten Teils der Serie zerstören wir einen der Halo-Ringe und finden heraus, welches Geheimnis dieser verbirgt. Die Story des zweiten Teils führt den Spieler zurück zur Erde, die überraschenderweise von einem kleinen Truppenverband der Allianz angegriffen wird. Dieser Eingriffstrupp hat es auf eine sogenannte Blutsväter-Einrichtung abgesehen. Nachdem die Eindringlinge vernichtend geschlagen wurden, begibt sich der Spieler auf die Jagd nach dem einzigen entkommenen Schiff und findet dabei einen zweiten Halo-Ring. Dieser kann dann im Laufe der Hauptstory abgeschaltet werden und versetzt damit alle Ringe der Galaxis in den Standby-Modus.

In Halo 3 kehrt der Held erneut zur Erde zurück und schließt sich dem Kampf gegen die Allianz an, denn diese greift den Planeten mit der gesamten Flotte an. Nach einigen erbitterten Kämpfen gelangen wir auf die Arche. Dieser Komplex ist für die Erschaffung und auch für die Zündung der Halo-Ringe von entscheidender Rolle. Plot-Twist ist dabei, dass der Ring 04 aus dem ersten Teil erneut gebaut wurde und jetzt zur Eindämmung der Flood, einem parasitären Wesen, genutzt werden muss, um die Erde zu retten. Installation 04 wird daraufhin ein weiteres mal zerstört. Der Master Chief kann in einem beschädigten Schiff fliehen, versetzt sich aber in einen Kälteschlaf, während die künstliche KI-Cortana ein Notsignal entsendet. Die Allianz-Truppen ziehen sich unterdessen von der Erde zurück und damit endet der dritte Teil.

Da Teil 4 noch nicht in der Collection enthalten ist, gehen wir auf die weitere Story nicht ein. Doch so viel sei verraten: es geht storytechnisch genauso gut weiter und diejenigen, die schon die Xbox Version gespielt haben, kennen diese ja bereits.

Technische Meisterleistung oder doch schlecht portiert?

Die enthaltenen Spiele der Collection wurden alle technisch noch einmal aufgebessert. Im Fall von Halo Reach gibt es aber eine kleine Ausnahme: Hier kann man nicht von einem klassischen Remastered reden, denn die Modelle haben nur eine kleine Politur erhalten. Es wurde so gut wie nichts am Design und an den Modellen verändert. Auch gibt es auch gefühlt nur drei Grafik-Einstellungen: die alte Xbox 360-Grafik, die system-automatische-Anpassung oder unlimitiert. Letztere holt noch das Beste aus dem Spiel heraus.

Doch trotz dieser Ausnahme, die lediglich Halo Reach betrifft, kann sich die Master Chief Collection sehen lassen. Alle Spiele haben einen 4K, 60+ FPS und Ultrawidemode-Support. Weitere native PC-Einstellungen, wie anpassbare Unterstützung für Maus und Tastatur und individuelle FOV, sind ebenfalls enthalten. Genauso eine volle Controller-Unterstützung. Eine Funktion, die insbesondere das Nostalgieherz höherschlagen lassen dürfte, ist die Anniversary-Funktion: Hier kann der Spieler zwischen der Remastered und der originalen Grafik switchen.

Multiplayeraction im Halo Universum

Der Multiplayer hatte eine tragende Rolle zum Erfolg der Halo Reihe beigetragen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die PC-Version ebenfalls online PVP und sogar Lan-PVP, sowie Online-Koop und lokalen Koop zulässt. Jeder Teil der Master Chief Collection bringt seine eigenen Multiplayer-Maps mit, sodass am Ende, wenn alles released wurde, 140 unterschiedliche Maps zum Spielen bereitstehen. Auch bringt jedes einzelne Spiel seine eigenen Spiel-Modi und Besonderheiten des Multiplayergameplays mit. Wer gerne zusammen mit Freunden die Geschichte von Halo erleben will, kann dies zu zweit lokal oder aber online tun. Die Master Chief Collection für den PC bietet den gleichen Komfort wie die Xbox-Version. Dies dürfte auch Nostalgiker freuen, denn dadurch ist das gute alte Splitscreen-Couch-Koop-Feeling wieder da

Bild: Xbox Game Studios

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