„Genshin Impact“ ist seit seinem Release am 28.09.2020 in sämtlichen Trends enthalten – bei Twitter, YouTube und Twitch wird es sogar aktiver geschaut als Minecraft. Vielleicht liegt es daran, dass das Spiel kostenlos ist. Allerdings ist nicht alles Gold, was glänzt.
„Genshin Impact“ ist ein Open-World-Rollenspiel mit schicker Optik und fetzigen Kämpfen. Die Optik und das Spielprinzip erinnern sehr stark an den Genre-Primus „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“. Das Spiel ist kostenlos erhältlich, jedoch wirft dieser Umstand auch eine Schattenseite auf, denn es gibt eine Art Lootbox-Mechanik, die auf den ersten Blick schon an Abzocke grenzt.
Wo kann ich Genshin Impact herunterladen?
„Genshin Impact“ kann kostenlos heruntergeladen werden – allerdings nicht über Steam. Das Spiel wird über einen eigenen Client auf der offiziellen Homepage vertrieben.
Es gibt Crossplay und Crosssave zwischen PC, Android und iOS. Nur PS4-Spieler sind davon ausgenommen. Wer auf ihr spielt, ist leider an die Plattform gebunden.
Die Open-World von Genshin Impact
In dem Spiel könnt ihr als einer von vielen Charakteren eine riesige Welt erkunden. Wer den Anime-Look nicht mag, der wird zunächst Vorbehalte haben. Dennoch ist das Spiel eine spaßige Angelegenheit und da es kostenlos ist, schadet es nicht, mal ein Blick hinein zu werfen.
Die Open-World bietet beeindruckende Freiheiten. So könnt ihr wie in „Breath of the Wild“ jeden Ort aufsuchen, jeden Stein umdrehen, jeden Berg erklimmen und jede Hütte erkunden. Wind und Wetter sind ebenfalls interaktiv simuliert. Ihr könnt Sachen in Brand stecken, Seen gefrieren, euch in die Lüfte schwingen und vom Wind treiben lassen. Die Effekte könnt ihr auch im Kampf zu eurem Vorteil nutzen. So verkohlt ihr Holzschilde von angreifenden Mobs. Feuerfeinde werden durch Regen schwächer und fallen sogar in Ohnmacht.
Anders als in „Breath of the Wild“ habt ihr die Möglichkeit, unterschiedliche Charaktere zu spielen. Mit ihnen könnt ihr die zahlreichen Dungeons und die Open-World durchkämmen und Abenteuer erleben. Gameplay-technisch steckt damit mehr klassisches Rollenspiel in „Genshin Impact“ als in Zelda. Ihr levelt jede einzelne eurer Figuren und werdet dadurch stärker im Kampf. Soviel sei verraten: Eine spannende Story ist natürlich auch vorhanden.
Ist das Lootbox-System Abzocke?
Da „Genshin Impact“ ein Free2Play-Titel ist, setzt es auf das sogenannte Gacha-System. Ohne zu tief in die Materie abzutauchen: Im Prinzip funktioniert es wie Lootboxen. Mit Premium-Währung, die erst mühsam erspielt werden muss oder mit echtem Geld käuflich erworben werden kann, bezahlt ihr gute Waffen oder Charaktere. Besser gesagt: Die Teilnahme an der Lotterie dafür.
An sich wäre das bis jetzt noch kein so großes Problem, wenn die Drop-Raten für die besten 5-Sterne-Figuren oder -Waffen nicht so niedrig wären. Jede Lootbox kostet 160 Primogens (Premium-Währung), umgerechnet sind das drei Euro. Ihr habt dann lediglich eine 0,6-prozentige Chance, das 5 Sterne-Item/-Figur zu bekommen. Das heißt, wenn es ganz schlecht läuft, braucht ihr einige Versuche, um ein 5-Sterne-Item/-Figur zu bekommen.
Natürlich kann man anführen, dass man sich die Lootboxen auch kostenlos erspielen kann, aber es liegt klar auf der Hand, dass „Genshin Impact“ mit diesen Drop-Raten eindeutig in eure Geldbeutel greifen möchte, was jedoch verständlich ist, denn die Entwickler wollen schließlich auch von etwas Leben. Die Frage ist also nicht, ob das Spiel Kostenfallen enthält, sondern wie sich das Gacha-System auf den Rest des Spiels auswirkt. Brauche ich wirklich die 5-Sterne-Items/Figuren, um die Story und die Open World erfolgreich zu erkunden? Diese Frage kann zu einem so frühen Zeitpunkt nicht abschließend beantwortet werden. Wir halten euch diesbezüglich aber weiter auf dem Laufenden und schildern euch unseren Eindruck nach einem eingehenden Test des Spiels.
Bild: miHO YO
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