Das verrückte Adventure „Outer Wilds“ hat mit „Echoes of the Eye“ eine Fortsetzung erhalten. Unser Autor ist begeistert, fremdelt jedoch ein wenig mit den neuen Elementen. Ein Erfahrungsbericht.
Die spannende Zeitschleife von „Outer Wilds“ aus dem Hause Mobius Digital erkundete ich bereits 2009 und deckte dabei jedes noch so kleine Detail auf. Jetzt also die Chance zu bekommen, noch ein letztes Mal auf Abenteuerreise zu gehen, fühlt sich an, als sei Weihnachten früher gekommen – oder in diesem Fall wohl eher Halloween.
„Echoes of the Eye“ integriert seine neuen Mysterien geschickt, indem es so tut, als ob sie die ganze Zeit dort gewesen wären und sich im Schatten versteckt hätten. Eine neue Ausstellung im Museum auf „Timber Hearth“ schickt uns auf eine nahe gelegene Forschungsstation, welche einen Satelliten überwacht. Folgen wir dieser einfachen, aber aufregenden Spur, landen wir schließlich in einem brandneuen Gebiet, in dem es genauso viel zu tun gibt, wie in und auf jedem anderen Planeten des Basisspiels.
Aufgrund dieses Setups hüpfen wir in „Echoes of the Eye“ nicht kreuz und quer im Sonnensystem herum und versuchen, entfernte Hinweise zusammenzusetzen, was die Entdeckungen etwas einfacher machen würde. Es gibt jedoch immer noch viele ineinander verschlungene Geheimnisse, die darin zu finden sind.
Im Mittelpunkt dieses Neben-Abenteuers steht im Grunde eine gespenstische Fluss-Rafting-Tour (die absolut großartig ist) mit vielen Rätseln und neuen Mechaniken, welche sich um das Thema Licht drehen.
Dieses Thema fügt sich perfekt in die gruselige Atmosphäre von Echoes of the Eye ein und zwingt uns oft, durch die Dunkelheit zu wandern. Gespenstisch. Die eine Hälfte des DLC ist viel näher am Original Spiel dran, während die andere „Outer Wilds“ gelegentlich in ein richtiges Horrorspiel verwandelt. Und dabei spreche ich von einem Horrorspiel in Richtung „im Dunkeln herum stolpern und versuchen, herauszufinden, wie man Fortschritte macht, während dich Monster jagen“.
Neu ist nicht immer besser
„Outer Wilds“ hatte schon immer einige gruselige Abschnitte und die drohende Todesgefahr einer explodierenden Sonne tat meist ihr übriges, aber diese spürbare Verschiebung (obwohl sie gut implementiert ist) ist eine, die ich nicht erwartet hatte. Und letztendlich war ich nun, im Vergleich zu meinem vorherigen Planeten-Hüpfen, nicht allzu interessiert.
Ich gebe offen zu, dass ich generell nicht auf Horrorspiele stehe, und diejenigen, die so etwas mögen, werden diese Abschnitte mit ziemlicher Sicherheit mehr genießen als ich, aber das ist irgendwie das Problem. Diese Teile sind so anders als der Rest von „Outer Wilds“, dass sie sich fast wie ein ganz anderes Spiel anfühlen – eines, das Spaß macht, aber weitaus weniger einzigartig ist. Und ich wünschte mir, ich würde stattdessen mehr von dessen üblichen Stil spielen.
Bild: Mobius Digital
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