„Call of Duty Warzone“ sorgt erneut für Streit, diesmal geht es heiß her zwischen Publisher Activision und der Fan-Website SBMMWarzone. Die Fan-Seite zeigt Statistiken von Spielerprofilen an, um das Matchmaking transparenter zu gestalten. Activision sieht darin einen Verstoß gegen die Richtlinien und fordert nun per Anwalt die Schließung des Portals.
Wir erklären euch, worum es in dem Streit eigentlich geht und wie die Betreiber ihr Projekt retten möchten.
So hat das Portal funktioniert
Das Matchmaking in „Warzone“ löst immer wieder Kontroversen aus. Das liegt vor allem daran, dass vieles unklar, beziehungsweise undurchsichtig ist. Die Entwickler halten sich sehr bedeckt mit konkreten Aussagen, wie die Lobbys zusammengestellt werden. Auch ist nicht klar, welche Rolle SBMM (Skill-Based Matchmaking) dabei spielt. Zahlreiche Spieler beschweren sich, dass sie in zu starke Runden geworfen werden, aber auch anders herum ist das ein Problem, denn Profis landen manchmal in Anfänger-Runden.
Da die offiziellen Infos zum Matchmaking fehlen, überrascht es wenig, dass es Fan-Projekte gibt, die das ändern wollen. So eben auch die Betreiber des Portals SBMMWarzone. Auf der Website wurden die Statistiken öffentlicher Spieler-Profile angezeigt, unter anderem könnt ihr dann folgendes einsehen:
- K/D (Verhältnis von Kills zu Toden)
- Gesamtzahl und prozentualer Anteil der Wins
- Gesamtzahl der Kills
- Durchschnittliche Kills pro Match
Aus diesen Infos ergeben sich dann verschiedene Ligen, wie man sie zum Beispiel aus „Overwatch“ kennt — Bronze, Silber, Gold, Diamant und so weiter. Jeder Besucher konnte so über das Gamertag herausfinden, wie gut jeder Spieler ist. So lässt sich nach einem Match nachvollziehen, ob der Gegner tatsächlich ein besseres Niveau hatte als man selbst.
Das Problem daran ist, dass die Seite inoffiziell ist und nicht von Activision genehmigt wurde. Der Publisher möchte deswegen hart durchgreifen und fordert per Anwalt die Schließung der Seite. Gründe dafür sind die Verletzung der Privatsphäre und der AGB, wie es heißt. Stichtag für die Schließung der Seite war der 29. März.
Betreiber machten Angebot, Activision schweigt sich aber aus
Gegenüber Eurogamer äußerte sich einer der Betreiber, dass man auf Verhandlungen mit Activision hofft, man wolle eine Partnerschaft beginnen. Leider hat man bis jetzt keine Antwort erhalten. Auch über Twitter veröffentlichten die Betreiber ihre Bitte an Activision:
Wie es mit dem Streit weiter geht, ist unklar. Sicher ist nur, dass die Seite zurzeit geschlossen wurde. Ob sie wieder online geht, ist noch nicht gewiss. Wir halten euch diesbezüglich auf dem Laufenden.
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