Microsoft will Inhalte von Bethesda vorerst nicht von anderen Plattformen entfernen. Allerdings will das Unternehmen sicherstellen, dass Spiele wie „The Elder Scrolls 6“ und „Starfield“ zuerst oder am komfortabelsten auf der Xbox spielbar sind.
Xbox-Finanzchef Tim Stuart hatte sich überraschend deutlich zu diesem Thema geäußert. Spieler müssten nicht befürchten, dass Spiele aus dem Hause Bethesda und der Muttergesellschaft Zenimax Media nach dem Deal für 7,5 Milliarden US-Dollar von anderen Plattformen genommen würden. Auch für künftige Erscheinungen scheint es nicht geplant, Exklusiv-Titel nur für die Xbox Series X/S herauszubringen.
„Auf lange Sicht wollen wir, dass diese Inhalte entweder zuerst auf unserer Plattform erscheinen oder zumindest besser oder am besten dargestellt werden. Der Punkt ist nicht Exklusivität. Wir wollen den Game Pass erweitern und sicherstellen, dass die Spiele dort in bester Qualität erscheinen. Ich werde nicht ankündigen, dass wir Inhalte von anderen Plattformen nehmen. Aber ich gehe davon aus, dass wir weiter in Richtung des Ansatzes „zuerst, besser oder am besten auf unseren Plattformen“ handeln werden.“
Diese Aussage von Stuart stammt von der Jefferies Interactive Entertainment Conference (Quelle: Seeking Alpha und VGC).
Elder Scrolls 6 und Starfield auf der Playstation 5?
Da die Übernahme von Bethesda noch nicht durch ist, kann Microsoft noch nichts konkret planen. Das bestätigte Xbox-Chef Phil Spencer in einem Interview mit GameReactor. Jedoch geht der Ansatz von Tim Stuart eher in die Richtung, die bereits Todd Howard, Game Director und Executive Producer der Bethesda Game Studios, in einem Interview mit Gamesindustry.biz angeführt hat. Er bezweifelt in dem Interview, dass „The Elder Scrolls 6“ exklusiv nur für die Xbox erscheinen wird.
Es zeichnet sich aber eine klare Tendenz ab, dass Microsoft mit der PS5 und der Nintendo Switch ähnlich verfahren wird, wie Sony mit dem PC. Das bedeutet, dass die Spiele zunächst nur für die Xbox und den PC erscheinen und einige Zeit später für Nintendo Switch und Playstation. Vorstellbar wäre auch, dass die Umsetzung dann an ein Third-Party-Studio weitergereicht werden würde. Wie das Ganze dann im Detail aussehen wird, bleibt abzuwarten.
Mit dem Kauf von Zenimax Media (Bethesda) hat Microsoft aber erstmal die Zahl ihrer First-Party-Studios aufgestockt. Laut Phil Spencer sei aber der Einkaufsbummel noch nicht beendet und man wolle künftig weitere Studio-Käufe nicht ausschließen.
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