Nach der überraschenden Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft stellen sich mehrere Fragen. Eine dieser offenen Fragen ist, ob Bobby Kotick weiter CEO bleibt oder ob er das Unternehmen verlassen muss? Eins lässt sich allerdings vermuten: Wenn er geht oder gehen muss, dürfte es um eine Abfindung in Millionenhöhe gehen.
Wie wir bereits gestern berichtet haben, bleibt Activision Blizzard bis 2023 weiterhin unabhängig und das heißt, Kotick bleibt solange erst einmal als CEO von Activision Blizzard. In seinem Blogpost geht Microsoft darauf ein, dass Activision Blizzard ab 2023, nach Abschluss des Deals, an Xbox-Chef Phil Spencer „berichtet“. Das sagt zwar nicht aus, ob Kotick weiterhin CEO bleibt oder seinen Posten räumen muss. Laut dem Bericht des Wall Street Journals soll die Frage aber schon intern geklärt sein und Bobby Kotick soll nach der kompletten Übernahme das Unternehmen verlassen.
Kontroverse Persönlichkeit der Gaming-Branche
Durch die zahlreichen Skandale bei Activision Blizzard, in die Bobby Kotick zum Teil sogar persönlich verwickelt ist, ist er nicht sehr beliebt unter den Fans und seinen eigenen Mitarbeitern. Viele Fans und Mitarbeiter fordern deshalb schon länger Koticks Rücktritt. Vor zwei Monaten äußerte sich dieser dazu und sagte, dass er die Firma nur aus eigenen Stücken verlassen würde, wenn er die Probleme nicht lösen könnte. Bis jetzt hat er die Situation aber wohl nur verschlechtert, wie die Activision Blizzard King Workers Alliance via Twitter berichtet.
Kündigung könnte teuer werden!
Die Kündigung Koticks könnte Microsoft eine stolze Summe von 300 Millionen US-Dollar kosten. Denn als Teil seines Vertrages wurden einige Zahlungen festgelegt, die der CEO als Abfindung bekommt, sollte er aus bestimmten Gründen aus dem Unternehmen ausscheiden. Der Twitter-User Alex hat diese Vertragsseiten via Twitter veröffentlicht:
Aus der Tabelle geht hervor, dass Bobby Kotick – wenn er ohne gewichtigen Grund gekündigt wird oder aus einem wichtigen Grund selbst kündigen sollte – nach dem Führungswechsel knappe 300 Millionen US-Dollar als Abfindung erhält. Doch was zählt als „wichtiger Grund“? Das ist wahrscheinlich etwas schwieriger zu definieren und damit werden sich Juristen auseinandersetzen müssen.
Besseres Arbeitsklima
Dennoch dürfte sich bei Activision Blizzard einiges verbessern, denn Microsoft ist nun am Zug, die Probleme in den Griff zu bekommen und ein angenehmes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter zu schaffen. Das dürfte durchaus gelingen können, denn bisher kann man von Microsoft nicht behaupten, seine Mitarbeiter schlecht zu behandeln – verschiedene Studios haben in der Vergangenheit nur Positives zu berichten gehabt.
Findet ihr die Summe, die Bobby Kotick bekommen würde, gerechtfertigt? Was haltet ihr an sich von dem Deal? Schreibt uns eure Meinung dazu in die Kommentare!
Bild: Activision Blizzard
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