Activision Blizzard will in den nächsten zwei Jahren 2.000 weitere Entwickler einstellen. Das geht aus dem vierteljährlichen Finanzbericht des Unternehmens hervor. Während andere Branchen eher zögerlich sind, will Activision Blizzard ordentlich aufdrehen. Doch es stellt sich natürlich die Frage, für welches Projekt oder – angesichts der Vielzahl an neuen Jobs eher gesagt— für welche Projekte?
Der Finanzbericht zeigt vor allem die Einnahmen und den Vergleich der Prognosen und ist eigentlich eher für Anteilseigner gedacht. In der Präsentation wird aber auch vom Wachstum des Unternehmens gesprochen. Konkret heißt es in der Präsentation:
„Die Nachfrage nach unseren Inhalten war noch nie größer und wir steigern unsere Investitionen, um unsere Spieler besser zufriedenstellen zu können und noch größere finanzielle Erfolge zu erzielen. Wir planen, mehr als 2.000 Entwickler innerhalb der nächsten zwei Jahr einzustellen, einschließlich der Verdreifachung bestimmter Franchise-Teams bis Ende nächsten Jahres.“
Welche Spiele können wir erwarten?
Das ist bisher noch ein gut gehütetes Geheimnis, konkrete Anhaltspunkte gibt es noch nicht. Allerdings gab es in den letzten Monaten einige Infos, aufgrund derer man vermuten könnte, in welchen Bereichen aufgestockt wird. Immerhin wissen wir, dass Activision Blizzard aktuell an mehreren Mobile-Titeln zum „Warcraft“-Franchise arbeitet und in der jüngeren Vergangenheit auch Entwickler für ein brandneues Action-Spiel gesucht hat.
Es wäre gut möglich, dass Blizzard nun von der reinen Planungsphase in die tatsächliche Entwicklung übergehen will. Das würde natürlich auch den Bedarf an Entwicklern erklären. Aber man sollte auch bedenken, dass es bei den 2.000 Stellen nicht alleine um Blizzard-Projekte gehen könnte, sondern um den Gesamtkonzern Blizzard Activision. So ist es auch möglich, dass Entwickler für Marken wie „Call of Duty“ gesucht werden.
Fire and hire – erst kündigen, dann einstellen
Die Ankündigungen sind schon ein wenig kontrovers, denn vor einigen Wochen wurden erst 190 Mitarbeiter gekündigt und zwei Jahre zuvor waren es sogar 800 Mitarbeiter. Die Ankündigung der Neueinstellungen passt aber zum bisherigen Plan von Activision Blizzard, denn seit einigen Jahren will man die Entwicklung von Spielen ausweiten und zugleich in anderen Bereichen Personal einsparen. Die Kündigungen sind meist in den Unternehmensbereichen angesiedelt, die nichts mit der Entwicklung zu tun haben. Es handelt sich um Mitarbeiter des eSport-Bereichs und des Supports.
Mit den Neueinstellungen will man aber auch ein paar leere Posten neu besetzen, denn in den letzten Jahren sind mehrere bekannte Entwickler aus dem Unternehmen ausgeschieden oder abgesprungen — wie zuletzt Jeff Kaplan (Game Director „Overwatch“).
Bild: Activision/Blizzard
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